5 Gründe, wann eine Darmsanierung bei deinem Tier sinnvoll ist und was Prä- & Probiotika alles bewirken

#1           Nach einer Unterdrückungstherapie

Manchmal kommt man um eine Behandlung mit Cortison oder Antibiotika nicht rum. Diese Medikamente beeinflussen den Stoffwechsel und bringen ihn durcheinander. Auch die Darmflora wird durcheinander gebracht. Bei Antibiotika werden auch die „guten“ Darmbakterien zerstört.

#2           Bei Rezidiven

Eine Darmsanierung ist nicht nur bei wiederkehrenden Magen-Darm-Infekten sinnvoll. Auch bei wiederkehrenden Lungenerkrankungen oder Erkrankungen des Nasen-Rachen-Raumes ist es sinnvoll die Darmflora in ihrem Aufbau und der optimalen Funktion zu unterstützen. Ist die Darmflora nicht in Ordnung ist auch das Immunsystem geschwächt und Erkrankungen können immer wieder auftreten.

#3           Zur Regeneration der inneren Organe

Kann der Darm die Nahrung nicht mehr richtig aufspalten werden auch wichtige Nährstoffe nicht mehr zur Leber transportiert. Wichtige Hormone, Enzyme und auch Proteine können nicht mehr hergestellt werden. Das beeinflusst wiederrum den gesamten Stoffwechsel des Körpers und somit auch die Organe. Sie können ihrer Arbeit nicht mehr richtig nachkommen.

#4           Stress

Du hast bestimmt schon einmal vom sogenannten „Bauchhirn“ gehört. Das Gehirn und der Darm stehen im engen Kontakt. Die Ernährung unserer Tiere beeinflusst die Zusammensetzung ihrer Darmflora. Ist diese nicht optimal kann das zu einer Veränderung der „Gehirnchemie“ führen. Auch Parasiten verursachen Stress im Darm und können die Gehirnchemie beeinflussen. Im Humanbereich gibt es hierzu bereits viele Studien, wie die eng Darm und Gehirn miteinander verbunden sind.

Hast du ein Tier, welches gestresst ist oder dessen Erregungsniveau schnell in die Höhe schießt? Dann verändere deinen Blickwinkel. Achte nicht nur auf die „Stress-Symptome“. Lass den Kot deines Tieres untersuchen.

#5 Senioren

Im Alter verändern sich extrem viel im Körper. Auch die Darmflora. Deshalb ist es ratsam bei Tier-Senioren regelmäßig den Darm zu unterstützen. Somit sorgst du nicht nur dafür, dass der Darm alle Nährstoffe aufnehmen und verstoffwechseln kann. Du unterstützt somit auch das Immunsystem deines Tieres.

Aufbau der Darmflora

Die Darmflora ist von vielen Bakterien, Einzellern und auch Pilzen besiedelt. Bakterien haben unterschiedliche Ansprüche. Manche benötigen Sauerstoff, mache ein saures Umfeld, andere wieder ein basisches Umfeld.

Je nach Fütterung ist die Darmflora unterschiedlich zusammen gesetzt. Lactobazillen z.B. ernähren sich von Kohlenhydraten. Clostridien von Eiweiß. Clostridien möchte man nicht so gerne im Überschuss in der Darmflora haben. Du siehst also wie stark das Futter unserer Tiere ihre Darmflora beeinflusst.

Probiotika

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die z. B. in jedem Joghurt zu finden sind. Wichtige Probiotika sind Bifidobakterien, Enterococcus faecalis, Laktobazillen (Milchsäurebakterien) und Hefen.

Du findest wichtige Probiotika in:

·         Naturjoghurt

·         Kefir

·         Buttermilch

·         Hüttenkäse

·         Pansen

·         Sauerkraut

Präbiotika

Präbiotika sind Ballaststoffe, die den „guten Bakterien“ hochwertige Nahrung bieten. So kannst du also mit der Ernährung gute Bakterien vermehren und schlechte Bakterien ausrangieren, in dem du ihr Lebensumfeld veränderst.

Wichtige Präbiotika sind:

·         Pektine

·         Fructo-Oligosaccaride (FOS)

·         Mannan-Oligosaccaride (MOS)

·         Laktulose

Enthalten sind wichtige Präbiotika in:

·         Karotten

·         Apfel

·         Bananen (Vorsichtig mit dem Zuckergehalt!)

·         Flohsamenschalen, Leinsamen

·         Weizenkleie

·         Pastinake

Zu viele Präbiotika können zu Koliken und Durchfall führen. Achte also immer auf die Menge, die du gibst. Bei Tieren mit Nierenerkrankungen sollte Weizenkleie verzichtete werden, da diese einen hohen Phosphorgehalt hat.

 Bei Hunden empfiehlt es sich die Karotten, Äpfel oder Pastinaken zu raspeln oder zu pürieren, damit sie gut verdaut werden können und die Pektine gut aufgenommen werden können. Leichtes Andünsten ist ebenfalls eine gute Alternative.

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