Wenn der Darm zum Schweizer Käse wird – das Leaky gut Syndrom beim Hund!
Kennst du das? Dein Hund hat immer wiederkehrenden Durchfall, kratzt und juckt sich ständig oder magert ab. Du hast schon so viele Futtersorten ausprobiert. Aber nach einer kurzen Zeit der Besserung geht es ihm immer wieder schlechter. Dieses Phänomen kommt immer häufiger vor. Und wenn man sich genauer damit auseinander setzt erkennt man, dass im Darm des Hundes etwas nicht passt. Vielleicht fragst du dich jetzt, welche Symptome beim Leaky gut Syndrom deines Hundes auftreten. Wie kann man das Leaky gut Syndrom beim Hund behandeln? Dann lies hier weiter.
Funktion und Aufgaben des Darms beim Hund
Der Darm auch bei unseren Hunden eine Vielzahl von Aufgaben. Neben der Verdauung von Nahrung und der Kalorienzufuhr, Wasseraufnahme und Nährstoffzufuhr in den Körper beteiligt er sich an weiteren Aufgaben:
- Abwehr von unerwünschten Keimen
- Versorgung der Darmzellen mit Energie und Nährstoffen
- Kommunikation über Botenstoffe mit dem Nervensystem
- Trainieren der Abwehrzellen
- Beeinflussung der Emotionen
- Beeinflussung der Entwicklung
⇒ Der Darm ist ein eigenständiges System!
Ein wichtiger Teil des Darmes ist die Darmbarriere. Die Darmbarriere ist ein eigenständiges Schutzsystem. Das kannst du dir wie einen Schutzwall vorstellen. Die Darmzellen werden von einer sogenannten Muccinschicht überzogen. Die Muccinschicht ist eine Schleimwand, die die gesamten Darmzellen bedeckt. So kann einmal die Nahrung in wellenförmiger Bewegung „Peristaltik“ gut weiter transportiert werden. Und sie ist ein Schutz vor Fremdstoffen, Nahrungsbestandteilen und Keimen. Diese Muccinschicht sorgt dafür, dass nur die „guten Bestandteile“, die auch in den Körper kommen sollen reinkommen. Alles andere bleibt draußen.
Sogenannte Tight juctions (kleine Hintertüren zwischen den Zellen) sorgen dafür, dass nur Flüssigkeit und Elektrolyte in den Körper gelangen kann. Tight juctions kannst du dir wie den Mörtel zwischen den Darmzellen vorstellen. Feste Bestandteile wie Viren, Bakterien, Pilze, Toxine & Co. bleiben draußen. Die Tight juctions bilden also ebenfalls einen Schutzmechanismus für den Körper.
Darmbakterien als Schutzmechanismus
Beim Menschen besiedeln sich im Dickdarm ca. 300-400 verschieden Bakterienarten an. Insgesamt bilden sich ca. 100 Milliarden Bakterien aus. Diese Bakterien bilden einen Schutzfilm, verteidigen den Körper vor schädlichen Eindringlingen und beteiligen sich an der Herstellung von Vitaminen für den Körper.
Die Stärke des Immunsystems ist also auch davon abhängig, wie intakt der Darm bei deinem Hund ist. Seit Jahren wird der Zusammenhang zwischen dem Leaky-gut-Syndrom und chronischen Erkrankungen wie Allergien und Autoimmunerkrankungen beim Hund diskutiert.
Was ist das Leaky-gut-Syndrom beim Hund?
Der Darm deines Hundes wird mit der Zeit durchlässig. Das kannst du dir wie bei einem Schweizer Käse vorstellen. Die Darmzellen und die „Tight juctions“ lecken und werden undicht. Alle schädlichen Substanzen und Krankheitserreger können so ungehindert in den Körper eindringen.
Wie entsteht ein „undichter Darm“ beim Hund?
Stress, industriell veränderte Nahrungsmittel, Fehlernährung, Umweltgifte und Medikamente können zu einem Leaky-gut-Syndrom beim Hund führen. Eine Zunahme von gärungsbildenden-, säurebildender und fäulisbildenden Bakterien kann beobachtet werden. Durch den Gärungsprozess entstehen (Fusel-) Alkohole im Darm, die die Schleimhautzellen und die Tight juctions schädigen.
Welche Leaky-gut-Syndrome findet man beim Hund?
- Autoimmunkrankheiten wie z.B. Lupus erythematodes
- Stoffwechselstörungen
- Rheumatiode Arthritis
- Allergien, vor allem Nahrungsmittelallerigen
- Chronischer Durchfall
- Chronische Magen-Darm-Beschwerden, wie z.B. Verstopfung, Blähungen
- Chronische Magenschleimhautentzündung
- Müdigkeit
- Leistungsabfall
- Energieverlust
- Infektanfälligkeit
- Entwicklung von Mangelerscheinung durch den erhöhten Nährstoffverlust
- Candidose
Ein weiteres Problem, welches entstehen kann sind die Immunkomplexe aus Antikörpern und Antigegen, die in den Blutkreislaufgelangen und sich an Gewebe/Organen anlagern können. Hierdurch können sich Entzündungsprozesse, die eigentlich im Darm entstanden sind auf entfernte Organe/Gewebe anlagern. Das sind dann die Entzündungen im Körper, die sich niemand erklären kann. So ist zumindest eine Hypothese. Die Ursache von weitere Autoimmunreaktionen muss in solchen Fällen weiter untersucht werden.
Wie kannst du das Leaky-gut-Syndrom bei deinem Hund behandeln?
Neben der Umstellung der Ernährung ist vor allem der Aufbau der Darmflora und die Eindämmung der Entzündungsprozesse im Darm wichtig. Willst du mehr darüber erfahren?
Klicke hier und hole dir am Ende der Seite unverbindliche Infos für die Gesundheit deines Tieres.